Georgien – ein bezauberndes Land
Nach zwei Jahren Stillstand im Tourismus ist die Sehnsucht zu Reisen und neue Ziele zu entdecken sehr groß geworden. Dies war auch für mich der Grund, dass ich mich für eine Reise im März 2022 nach Georgien entschlossen habe. (…)
Das Land
Das kleine Land am Kaukasus (ca. 3,7 Mio. Einwohnern), das auf der Seidenstraße liegt, ist flächenmäßig so groß wie Bayern. Ich war überrascht über die landschaftliche und kulturelle Vielfalt des kleinen Landes, das sich selbst als ‚der Balkon Europas‘ bezeichnet. Georgien kämpft für einen ökologischen Tourismus. Eine ausgewogene Balance zwischen den verschiedenen Kulturen soll den Menschen in diesem Land eine Zukunft bieten. Georgien ist in dieser Region das Land, welches Vetternwirtschaft und Korruption am nachhaltigsten bekämpft und sich damit den EU-Normen annähern will.
Die Hauptstadt Tiflis
Unsere Reise begann mit Turkish Airlines über Istanbul nach Tiflis (Tbilisi). Tiflis beeindruckte mich sehr. Die Lage der Stadt, die im 4. Jhd. gegründet wurde und am Fluss Kura liegt, bietet eine Mischung aus alten georgischen Häusern und modernen Bauten. Zahlreiche Cafés und Restaurants in der malerischen Altstadt bieten ausgezeichnete Möglichkeiten, die Köstlichkeiten des Landes zu probieren.
Auf Rundreise in Georgien
In Uplisziche (Uplistsikhe), nordwestlich von Tiflis, begann das Leben vor 3500 Jahren. Zwischen dem 6. Jh. v. Chr. und dem 1. Jh. n. Chr. entwickelte sich Uplisziche zu einem der wichtigsten politischen und religiösen Zentrum des vorchristlichen Kartliens. Die Tempel waren hautsächlich einer Sonnengöttin gewidmet. Nachdem die Araber Tiflis 645 n.Chr. besetzten, wurde die Höhlenstadt zur Hauptstadt der christlichen Könige der Region Kartlien und zu einem wichtigen Handelszentrum an der zentralen Karawanenroute zwischen Asien und Europa.
Mzcheta (Mtskheta), westlich von Tiflis, ist UNESCO Weltkulturerbe und die alte Hauptstadt Georgiens. Seit der Einführung des Christentums um 327 war Mzcheta spirituelles Zentrum. Vom 3.Jh. v. Chr. an war Mzcheta bereits Hauptstadt für große Teile Ostgeorgiens und blieb das bis in das 5. Jh. n.Chr. Besonders beeindruckend ist die wunderschöne Swetizchoweli-Kathedrale, deren Geschichte auf die heilige Nino zurückgeht.
Auf dem Weg zum Kaukasus
Im Osten Georgiens, in der Region Kachetien, befindet sich die Stadt Sighnaghi. Diese Stadt lässt Besucher nicht nur an georgisches, sondern auch an italienisches Design erinnern. Die Stadt wird geprägt von der Architektur des 18. und 19. Jhs. Der atemberaubende Blick von der 5 km langen Stadtmauer aus über das Alazani-Tal reicht bis an den Kaukasus.
Am Stadtrand, inmitten von Zypressen, liegt das Kloster Bodbe mit der Ruhestätte der heiligen Nino.
Auf der Fahrt in Richtung Norden zum großen Kaukasus besichtigten wir die Ananuri-Festung. Ursprünglich gehörte die Festung den Herzögen von Argavi, die das Teri-Tal vom 13. Jh. bis ins 18. Jh. beherrschten. Schon die strategische Lage dieser Festung und die schöne Landschaft mit Blick auf den Zhinvali-Stausee sind beeindruckend.
Der große Kaukasus
Ein besonderes Highlight für mich auf unserer Reise war jedoch die Fahrt auf der Georgischen Heerstraße in den großen Kaukasus. Ein Fußmarsch oberhalb des Ortes Kazbegi, entlang des zweithöchsten Gletschers des Kaukasus (5047 m) zur Gergeti-Kirche, die im 14. Jh. erbaut wurde und auf 2170 m Höhe liegt. Das Panorama der Dreifaltigkeitskirche Gergeti mit dem Berg Kasbek und dem majestätischen Kaukasus dahinter ist wohl einzigartig.
Eine unvergessliche Reise
Auf unserer 5-tägigen Reise durch Georgien erlebten wir ein kleines und selbstbewusstes Land mit liebenswerten und lebensfrohen Menschen, bei denen Gastfreundschaft großgeschrieben wird. Die schmackhafte Küche, die durch die verschiedenen Kulturen beeinflusst wurde, und der unverfälschte Wein, welcher hauptsächlich in Familienbetrieben angebaut wird, rundeten die Reise ab.
Danke an die Ultramar Touristik Süd GmbH für diese wunderschöne und unvergessliche Reise.
Eure Susanne Kapitel aus dem TUI TRAVELStar Reisecenter Bad Waldsee in Bad Waldsee
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